Geburt und die Entwicklung der Jungen
Jippieeeee....das Meeri wird Mama! Das ist eine tolle Sache für die stolzen Meeribesitzer und vorallem schrecklich spannend!
Das die Dame trächtig ist merkt man eigentlich in der Regel erst recht spät. Man sieht es dann irgentwann am Bauchumfang!
Eine Meeridame ist 64 -72 Tage lang trächtig. Zum ende der Trächtigkeit sieht das Tier aus als würde es bald platzen...das wird es aber sicher nicht! Wenn man die werdenen Mama mal auf dem Schoß hat (bitte nicht zu oft!) kann man die Bewegungen der Kleinen im Bauch spüren und manchmal kann man sie sogar schon gluckern hören!
Die werdene Meerimama braucht ausgewogene Ernährung. Vitamine und Meneralien. Sie sollte zwar einmal die Woche gewogen werden aber an sonsten braucht sie viel Ruhe. Also bitte nicht im lauten Kinderzimmer stehen lassen wo ständig ein Kind hineinfasst! Auch beim Hochheben bitte nicht den Bauch so drücken und das jagen durch den Käfig so gut wie möglich vermeiden! Am besten hebt man die Mama heraus indem man darauf achtet das sich die Finger nicht um den Bauch schließen und das man den Po nicht in der Luft hängen lässt!!
Man sollte ein Calziumpreparat dem Trinkwasser zusetzen, da der Bedarf der Mama nun größer ist. Ein Kombieproduckt mit Vitaminen und Mineralien ist auch sehr gut geeignet!
Die lange Trächtigkeit beruht auf der Tatsache das die Babys schon "fertig" auf die Welt kommen. Meeribabys sind Nestflüchter. Die Kleinen kommen mit Fell und offenen Augen auf die Welt. Sie haben schon im Mutterleib die Milchzähne gegen das bleibende Gebiss ausgetauscht. Sie können sogar schon fressen...nicht selten sehe ich ein Kleines das schon nach einer 1/2 Stunde mümmelnd im Napf sitzt! Die Babys sind auch schon recht schnell...sie flitzen schon bald wie wild durch den Käfig.
Meerschweinchenmamas bauen kein Nest, wie z.B Hasen. Daher ist es für den Laien fast unmöglich vorher zu sehen wann die Babys kommen. Manchmal bemerke ich bei ein Paar meiner Damen das sie kurz vor der Geburt etwas nervös werden und sich in einer Ecke mehrmals um sich selber drehen. Das kann ich aber nicht bei allen feststellen. Ich konnte auch schon sehen wie die Wehen einsetzen...der Bauch zieht sich ab und an zusammen. Aber auch hier muß man Glück haben. Meerimamas werfen meistens in den späten Abendstunden/Nachts oder früh Morgens. So merkt der Meerihalter oft nichts von der Geburt und kann sich dann über Babys freuen.
Kurz vor der Geburt öffnet sich die Schambeinfuge. Dies kann ein erfahrener Züchter oder Meerihalter leicht ertasten. Für den Laien gestalltet sich das schwieriger. Am besten man lässt sich das Ertasten von einem TA oder einer anderen fachkundigen Person zeigen, da es sich nur schwer beschreiben lässt. Aber bitte nicht mit dem höchträchtigen Tier zum TA um sich dies zeigen zu lassen!! Jeder unnötige Transport sollte vermieden werden!!
Ich staune immer wieder wie beweglich selbst noch ein kugelrundes Weibchen ist. Sie hüpfen und kletter wie immer durch den Käfig!
Die Geburt selbst dauer meistens nicht länger als eine 1/2 Stunde und ist recht unblutig. Das Weibchen nimmt dabei eine hockende Position ein und zieht das Kleine unter ihrem Bauch nach vorne. Sie nabelt es los und befreit es sofort von der Eihülle die sie auffrisst. Nun leckt sie es trocken um die Atmung und den Kreislauf in Gang zu bringen...da kommt dann auch schon das Nächste! Auch die Nachgeburt wird von der Mutter gefressen. Das ist wichtig für die Mama da sie aus der Eihülle und der Nachbeburt wichtige Vitamine/Proteine gewinnt die auch für die Milchproduktion wichtig sind.
Die Meerimama hat nur zwei Zitzen, aber das gibt keinerlei Probleme beim säugen der Babys. Es kommen alle an die "Milchbar", schön gesittet nacheinander. Zum säugen legt sich die Meerimama nicht auf die Seite wie wir es von anderen Säugetiern gewöhnt sind. Die Kleinen krabbeln halb unter ihren Bauch und sie streckt die Beinchen durch um den Kleinen mehr Platz zu schaffen. Die Babys werden ca 3 Wochen gesäugt...kann aber auch länger sein. Dazu sollte man beobachten wie oft die Kleinen noch gesäugt werden.
Bei der Geburt wiegen die Babys zwischen 40g und 100g. Bei Einzelwürfen auch mal mehr. Die Babys nehmen ca 7g bis 10g pro Tag zu...auch hier ist es aber möglich das bei größeren Würfen etwas weniger auf die Waage kommt.
Wichtig: Das Weibchen wird innerhalb von 2 - 13 Stunden wieder Brünstig!!!! Also den Bock besser von dem Weibchen trennen da sie sonst gleich wieder gedeckt wird. Das sollte man einem säugenden Weibchen nicht zumuten!!! Der Geruch eines gebärenden Weibchens sowie auch die Geburtshilfe eines anderen trächtigen Weibchens können bei diesem die Wehen auslösen und es so zu einer Frühgeburt kommen!!
Die Kleinen fressen schon früh selber...können aber nicht auf die Muttermilch verzichten! Mama bringt ihnen bei was man wie frisst und wie man das Wasser aus der Flasche bekommt. Ich rate davon ab in den ersten 10 Tagen viel Grünfutter zu geben...(ich fütter in der Zeit nur geschälte Äpfel und geschälte Möhren). Die Kleinen sind recht empfindlich und können sich schnell mit Keimen auf dem Futter (die sich nicht abwaschen lassen!) infizieren. Durchfall und Aufgasung sind oft die Folge. Schnell versterben dann die Kleinen.
Das besonders die Kleinen anfällig sind für Zugluft brauche ich hier eigentlich nicht zu erwähnen.
Die Babys sind echt putzig wenn sie laut gluckernd hinter ihrer Mama her laufen! Sie antwortet ihren Kleinen mit beruhigenden Knattern....so bleiben sie in Kontackt sollte mal eines der Winzlinge sich im großen Käfig verlaufen haben.
Im alter von ca 3 bis vier Wochen hört die Mutter auf die Babys zu säugen. Bedenken muß man auch die Geschlechtsreife der Meeris. Es muß darauf geachtet werden das die Böckchen von den Mädchen getrennt werden. Ich persönlich trenne sie sobald ein Böckchen anfängt zu "bromseln". Das heißt er zeigt eindeutiges Werbungsverhalten wie unter dem Punkt "Paarung" zu lesen.
Männlein oder Weiblein?
so kann man es sehen!
Schon bei den Neugeborenen kann man sehen ob Männlein oder Weiblein. Für Ungeübte ist es aber nicht so leicht wie in manchen Büchern beschrieben.
Beim Böckchen ist der Abstand zwischen Penis und Afteröffnung größer. Es sieht aus wie ein "i". Die obere Öffnung..also in diesem fall der Penis ...ist größer als beim Weibchen.
Beim Weibchen ist der Abstand von der Geschlechts zur Afteröffnung kürzer. Es sieht aus wie ein "Y". Die obere Öffnung ist kleiner als beim Böckchen.
Ich werde mich bemühen gute Fotos, schnellstmöglich, zu diesem Thema hier ein zu stellen!
Im Alter von 5 Wochen sind die Kleinen soweit das sie in ein neues zu Hause können. Allerdings sollten sie mindestens 250g wiegen!! Dann verkraften sie den Umzug gut und leben sich auch schnell ein.
Noch Fragen offen? Dann Mailt mir doch einfach das Problem und ich werde versuchen Euch zu helfen! Es gibt keine dummen Fragen...nur dumme Antworten *zinker*!! Eigene Mailadresse nicht vergessen!!Oder gib Deine Telefonnummer an...sobald ich Zeit habe rufe ich Dich an :0)
.